Erweiterung des Umweltbildungsangebotes unter Corona - Bedingunegn
Die deutsch – polnische Zusammenarbeit zwischen dem Tierpark Ueckermünde und dem Umweltbildungszentrum in Lipie entstand bei der Umsetzung eines gemeinsamen Interreg Va-Projekts und weist viel Potenzial für die weitere Entwicklung auf. Der Tierpark hilft dem Zentrum bei der Akquise der deutschen Kinder- und Jugendgruppen, die an einem deutsch – polnischen Umweltbildungsworkshop in Polen interessiert sind. Das Umweltbildungszentrum wirbt bei den polnischen Schulen für die Zooschule des Tierparks. Die Partner tauschen die Ideen und Unterrichtskonzepte aus und sind bemüht, dass vor allem Kinder und Jugendliche die Natur- und Kulturwelt auf beiden Seiten der Grenze besser kennenlernen, verstehen und gleichzeitig auch ein schönes, nachhaltiges Erlebnis nach Hause mitnehmen. Der Tierpark zeichnet sich aus als wertvolle Freizeit-, Umweltbildung- und Kultureinrichtung mit hoher touristischer Relevanz. Mit dem Projekt soll das Umweltbildungsangebot für die Zooschulkinder erweitert werden, ein neuer Treffpunkt mit Wildbienen und anderen Insekten soll entstehen. Im Jahr 2019 nahmen das Zooschulangebot fast 5000 Kinder in Anspruch. Seit der Corona – Pandemie ist die Anfrage nach dem Zooschulprogramm ernorm gesunken. Die Zooschule war zeitweise (mehrere Monate) behördlich geschlossen. Teilweise durften die Schulen außerschulische Aktivitäten durchführen. Teilweise ist die begrenzte Platzmöglichkeit im Zooschulraum gerade in Corona-Zeiten eine Herausforderung den Kindern ein Umweltbildungsangebot mit sicheren Mindestabstand anzubieten. Die aktuellen Pandemie-Erkenntnisse zeigen den steigenden Bedarf von Schul- und Freizeitaktivitäten an der frischen Luft und in der Natur, außerhalb des normalen Schulablaufes. Täglich versuchen wir, die Besucher auf Themen zur Umweltbildung und Heimatkunde zu sensibilisieren. Durch das Betreiben der Zooschule mit ausgebildeten Fachlehrern, die Durchführung und Organisation von Sonderveranstaltungen und Projekten sollen den Zooschulbesuchern alternative Freizeitangebote aufgezeigt und Wissen an die Teilnehmer vermittelt werden. Nur das, was die Kinder und Besucher kennenlernen, werden sie zukünftig auch schützen.
Im Rahmen des Projekts soll ein offener naturnaher Zooschultreffpunkt geschaffen werden, für die Zoschulbesucher und organisierten Gruppen von Kindern und Jugendlichen, die an Zooschulunterricht, Biologieunterricht und an Umweltbildungsführungen und Bildungsveranstaltugnen teilnehmen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft, zur Nutzung zur Verfügung steht. Der neue Zooschultreffpunkt ist eine Ergänzung und Erweiterung der vorhandenen Zooschule. Die Erweiterung des Zooschulangebotoes um den Zooschultreffpunkt wird auch zuküftig bei den weiteren deutsch – polnischen Projekte den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen. Ein naturnaher Zootreffpunkt mit erstmals sechs neuen Sitzmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe zum Erlebnispfad des Tierparks soll entstehen. Dieser Pfad wurde vor Kurzem baulich mit einem Erlebnisbauernhof erweitert. Die Besucher erleben dort historische Geräte zum Greifen nahe sowie historisch gestaltete Traktorfahrten. Weitere Themen werden durch den Zooschulunterricht im Freien erarbeitet. So wird in dem Bereich des Treffpunktes das Thema zu Wildbienen am Haus, im Garten und in der Schule ausgebaut. Kinder können den Erlebnispfad erkunden, Wildbienen in naturnah gestalteten Lebensräumen beobachten oder Arten bestimmen. Es ist der Bau von kleinen überdachten Zooschulbänken geplant, in denen die Zooschulkinder den Zoounterricht im Freien erleben können. Die geplanten Treffpunkte werden in rustikaler Holzbauweise errichtet. Zusätzlich werden kleine, farblich gestaltete Naturelemente, wie Blumen oder Bienenhäuser an den Elementen montiert (Anschaffung und Ferigstellung aus Eigenmittel). Die Bildtafeln der einzelnen Insekten und Bienenhäuser dienen als zusätzliches didaktisches Lernmaterial. Die Kinder können die Holztafeln anfassen und dadurch auch die einzelnen Tierarten erkennen. Die Lebensräume lernen die Nutzer besser zu verstehen, wenn Sie sich mit dem Thema intensiver beschäftigen. Die Holzelemente dienen als Anschauungselemente von kleinen Insekten, die man genauer vielleicht nur unter einer Lupe erkunden könnte.
Der Zooschultreffpunkt, der in der unmittelbaren Nähe zum Erlebnisbauernhof entsteht, verbindet auf eine moderne Art und Weise die landwirtschaftliche Geschichte unserer Region mit der Heimatkunde und dient der nachhaltigen Wissensvermittlung. Die Bildungsangebote an der frischen Luft erweitern die herkömmichen Zooschulangebote im Klassenraum. In der Natur kann man nicht nur besser mit allen Sinnen die Umwelt wahrnehmen, vor allem haben die Kinder mehr Bewegungsfreiheit als in geschlossenen Räumen. Sie können aktiv auch mit den Tabletts die Umwelt erkunden und die Ergebnisse, in kleinen Gruppen, in der Zooschule auswerten. In der Corona-Zeit muss jedoch weiterhin das Hygienekonzept beachtet und umgesetzt werden (Abstand-und Desinfektion). Im Rahmen des Projekts sind 3 gemeinsame Workshops für deutsch und polnische Kinder geplant. Ca. 50 Kinder (Deutsch und Polnisch) und 5 Betruer sollen an einem Workshop teilnehmen. Die Kita-Kinder sollen fünf Insektenhotels bauen. Die Kinder gehen vor dem Bau der Insektenhotels auf eine Erkundungstour durch den Park, um einige Baumaterialien wie Äste, Zapfen oder Steine zu sammeln. Die Insektenhotels werden in unmittelbarer Nähe der Sitzbänke aufgestellt. Hinter den Insektenhotels könnten die Kinder im Herbst schon die nächsten Naturgestaltungen als Igelwohnungen fertigstellen. Die weiteren Workshopthemen beziehen sich auf das aktive Kennenlernen der Wildbienen und anderen Tierarten, die bedroht sind. Die Kinder lernen auch selbstständig landwirtschaftliche Geräte zu bedienen. Eine selbstständige Tierfütterung (bei jedem Workshop andere Tierart) mit Wissensvermittung seitens der Tierpflegern ergänzt das Workshopsangebot.
Dieses Projekt wird durch die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung unterstützt - Programm Interreg Va (Fonds für kleine Projekte Interreg VA Mecklenburg-Vorpommern/ Brandenburg/ Polen in der Region Pomerania).