Natur erleben-begreifen-schützen-Klimawandel entgegenwirken
Der Klimawandel zerstört weltweit Wälder, viele Akteure suchen Wege, um das Waldsterben aufzuhalten. Klimaveränderungen spürt der Besucher auch im Tierpark Ueckermünde. Trockene lang anhaltende Sommer, wärmere Winter und zunehmende starke Winde, sind tendenziell in Wetteraufzeichnungen für unsere Region sichtbar. Windbruch und Schädlingsbefall im Kiefernbaumbestand des Tierparks sind nur einige Beispiele, die das Erscheinungsbild ändern. Es besteht dringender Handlungsbedarf für einen Zukunftswald, der den starken Winden trotzt, das Wasser im Boden hält und als Erholungswald für die Einwohner und Gäste der Region dient. Es muss uns gelingen, in der Gemeinschaft mit aktiven Engagierten und Freiwilligen auf den kleinen Tierparkflächen gesunde kühlende Waldinseln für nachfolgende Generationen zu schaffen.
Benötigt werden heimische Bodendecker, Sträucher und Laubbäume, die auf die vorgesehenen Flächen im Tierpark Ueckermünde gepflanzt werden. Das Pflanzgut wird in heimischen Baumschulen ausgewählt, um Pflanzen für die neuen Standorte zu erhalten, die für die Zukunft widerstandsfähig und regional geeignet sind.
Die Pflanzen werden Luft- und Bodentemperaturen im Sommer senken, Wasser speichern und einen intakten Lebensraum für Vögel und Insekten bilden. Die gewählten Pflanzenarten kompensieren eine große Menge an CO2 pro Jahr, stellen geringe Ansprüche an Nährstoffe und Bodenfeuchtigkeit. Sie bieten vielfältige Nahrung für Insekten und Vögel. Mitarbeitende aus Naturpark, Landes-und Bundesforst unterstützen uns im Vorbereiten der Flächen, beim Erstellen eines Verzeichnisses der notwendigen Arbeiten, wie Räumung der Flächen, Bodenvorbereitung, Pflanzenauswahl und bei der Wahl der heimischen Baumschulen. Auf einer Fläche von 5 ha sollen 7.000 Heister und 20 Hochstämme verteilt gesetzt werden. Dafür benötigen wir Engagierte, denen die Natur am Herzen liegt und finanzielle Unterstützungen.
Der Tierpark Ueckermünde liegt am Stadtrand des Seebades Ueckermünde in einem Kiefernwaldgebiet in Vorpommern. Die Extremwetterereignisse zeigen sich auch hier deutlich. Trockenheit an Bäumen und ein Befall mit Schadinsekten sind deutlich sichtbar. Mildere Jahreszeiten sind bereits zu spüren. Damit verbunden sind auch eine trockenheitsbedingte Waldbrandgefahr und die Zunahme von Sturmereignissen, die ein Risiko für die vorhandenen Baumstrukturen darstellen. Es ist im Sommer bereits viel wärmer im Park, als noch vor Jahren. Der Grundwasserspiegel ist stark gesunken. Die Wetterextreme nehmen zu, Sturm, Hitzewellen oder auch Starkregen. Daher ist es unser Ziel die Waldstruktur den neuen klimatischen Bedingungen anzupassen, die grüne Lunge von Ueckermünde muss für die Zukunft gestaltet werden. Das kann uns vor Ort gelingen, durch Anlegen eines Laubmischwaldes, der dann auch zur Speicherung von Wasser führt und die Humusstruktur des Waldbodens in den nächsten Jahrzehnten verbessern wird.
Ein stabiler und widerstandfähiger Zukunftswald kann durch das geplante Projekt geschaffen werden. Sich mit den globalen Thema der Klimakrise auseinanderzusetzen, zeigt uns, wie wichtig es ist, Freiwillige in der Bevölkerung und Gäste für das aktive eigenständige Handeln zu begeistern, einfach mitzuwirken, in der Gemeinschaft Gutes zu tun.
Das Projekt wurde gefördert durch Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt.